Fütterung und Management in der Kaninchenhaltung sind kein “Buch mit sieben Siegeln”!
Enterocolitis: Vorbeugen durch systematische Kaninchenernährung? Leistung und Gesundheit der Kaninchen und somit auch der züchterische Erfolg werden in
entscheidendem Maße durch Futter und Fütterung mitbestimmt. Die Enterocolitis bedroht heute den züchterischen Erfolg in leider vielen Beständen. Lesen Sie hier mehr zu dieser Erkrankung und den Möglichkeiten
der gezielten Vorbeuge über eine gesunde Ernährung.
Enterocolitis: gibt es Neuigkeiten in Frankreich? Die Enterocolitis hat gerade in Frankreich erhebliche Verluste in den Kaninchenzuchtbetrieben
zur Folge. Lesen Sie hier mehr zum Stand des Wissens in Frankreich und welche Forschungsanstrengungen unternommen werden.
Diät und Diätetik - nur etwas zum Abnehmen? Diät und Diätetik sind zwei Begriffe, die aus unserer menschlichen Ernährung nicht mehr
wegzudenken sind. Aber auch in der Kaninchenfütterung haben diese beiden Begriffe eine zunehmende Bedeutung. Wir verstehen in unserer eigenen Ernährung unter ”Diät” eine Nahrungszusammenstellung, mit der man
zum Beispiel Gewicht abnehmen kann. In der Kaninchenfütterung müssen diese Begriffe aber mit einem anderen fachlichen Ansatz gesehen werden. Hier bedeuten “Diät” und “Diätetik” eine besonders ausgewogene
und gesunde Ernährung.
Ausgewogene Basisfütterung - Grundlage erfolgreicher Zuchtarbeit Die Frage der gesunden Kaninchenfütterung steht in vielen Gesprächen und Diskussionen mit
Züchtern immer wieder im Mittelpunkt des Interesses. Jeder Züchter hat da seine eigenen Erfahrungen, die er über viele Jahre erfolgreicher Zuchtarbeit gesammelt hat. Das sind in vielen Fällen sehr wichtige
Erkenntnisse, die wesentlich zum Zuchterfolg und zur Gesunderhaltung der Kaninchen beitragen können. Aber diese speziellen Erfahrungen und Erkenntnisse können nur wirksam werden, wenn wichtige Grundsätze der
Kaninchenfütterung bereits praktiziert werden. Und diese bedeutende Grundlage der erfolgreichen Zucht - die ausgewogene Basisfütterung - soll in diesem Beitrag fachlich und anhand praktischer Beispiele näher
erläutert werden.
Die Milch der Häsin - ein “Gesundheitselixier” für Jungtiere Wieder ist ein Zuchtjahr vorbei und die nächste Saison steht bereits vor der Tür. Und
wieder werden sich die Züchter bundesweit fragen: wie wird es in diesem neuen Jahr laufen? Werden meine Häsinnen gut trächtig? Wie werden sich die Würfe darstellen? Werde ich die Jungtiere ohne größere
Probleme und ohne größere Verluste absetzen können? Gerade die letzte Frage wird bei leider vielen Züchtern unerfreuliche Erinnerungen an das letzte Frühjahr hervorrufen. Denn der als "Enterocolitis"
bezeichnete Erkrankungskomplex ist nach wie vor mit mehr oder weniger deutlicher Ausprägung in den Zuchtställen vorhanden. Die genaue Ursache - also den ursächlichen Krankheitserreger - hat man bis heute nicht
gefunden. Es wird aber immer wieder berichtet, dass die Erkrankung von Zuchtstall zu Zuchtstall unterschiedlich verläuft und manche Würfe nach dem Absetzen annähernd komplett verloren gehen, andere Würfe aber
wenig bis keine Probleme zeigen. Hier stellt sich schnell die Frage, welchen Einfluss dabei die Häsin hat und wie man die Häsin unterstützen kann, damit die Jungtiere einen möglichst guten Start und eine
möglichst gute "Widerstandskraft" mitbekommen. Die zentrale Schlüsselfunktion hat hier die Muttermilch, an ihr führt kein Weg vorbei. Wir müssen uns gemeinsam die Frage stellen, ob wir in den
vergangenen Jahren alles für die optimale Milchbildung unserer Zuchthäsinnen getan haben oder ob Faktoren unberücksichtigt bzw. vernachlässigt wurden. Hierzu soll dieser Beitrag eine Hilfestellung geben.
Frankreich füttert Faserfraktionen - von Rohfaser verabschieden? Am französischen
Forschungsinstitut INRA (Institut National de la Recherche Agronomique) an der Station de Recherches Cunicoles sind Wissenschaftler in den letzten Jahren intensiv der Frage nachgegangen, welche Rolle verschiedene
"Faserfraktionen" in der Kaninchenernährung für die Verdauung und zur Vorbeuge von Verdauungsstörungen spielen. Die französischen Fachleute empfehlen heute auf Basis ihrer Erfahrungen, nicht mehr
länger nur die "Rohfaser" zu betrachten, sondern verschiedene "Faserfraktionen" in die Bewertung einzubeziehen. Besonders wichtig sind dabei die Lignocellulose (wenig verdaulich) und die
sogenannten "verdaulichen Fasern", unter denen Hemicellulosen und Pektine zusammengefasst werden. Diese Empfehlungen sollen hier nun näher vorgestellt werden.
Angewandte KaninchenfĂĽtterung - was der RassezĂĽchter wissen und beachten sollte Viele
Fragen rund um die Fütterung der Kaninchen und deren Einfluss auf den Zuchterfolg beschäftigen die Züchter landauf und landab. Die Wissenschaft liefert mit den Ergebnissen zum Nährstoffbedarf der Kaninchen in
den unterschiedlichen Produktions- und Wachstumsphasen die Basis fĂĽr die ausgewogene Gestaltung der Tagesration. Die Tiernahrungsindustrie bietet dazu Futterkonzepte, die sowohl in der AlleinfĂĽtterung als auch in
der Ergänzung des Grobfutters diese Erkenntnisse beachtet und in die Praxis umsetzt. Für die Herstellung von Kaninchenfutter stehen eine Vielzahl von Komponenten zur Verfügung, die qualitätsgesichert erzeugt und
in der Rezeptur miteinander gezielt kombiniert werden. Nachfolgend sollen die wichtigen praktischen Fütterungsfragen eingehend betrachtet und anhand von Beispielen erläutert sowie die für Kaninchenfutter
auszuwählenden Komponenten eingehend vorgestellt werden.
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