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- Vom Absetzen bis zur Geburt -
Fütterungsstrategien für hohe Leistungen

Dr. Heinrich Kleine Klausing


Was für Hochleistungssportler gilt, kann auch für Sauen als grundlegend herangezogen werden: Top-Leistungen lassen sich nur mit optimaler Körperkondition erreichen. "Fit, aber nicht fett" lautet deshalb die grundlegende Devise in der Sauenfütterung. Gerade auf die Fruchtbarkeit hat die Zuchtkondition entscheidenden Einfluss. In den vergangenen Jahren sind hier in der Fütterung sicher entscheidende Fortschritte erreicht worden. Blickt man aber aktuell auf Sauenplaner-Auswertungen in vielen Betrieben oder analysiert regionale Ringauswertungen, so stellt man leider stagnierende, zum Teil sogar rückläufige Leistungsdaten fest. Allein aus dem Blickwinkel der Genetik, der Haltungsbedingungen, dem Management und der Konditionsfütterung müsste es anders aussehen. In der Ursachenforschung ist man dann schnell bei Schlagworten wie "PRRS", "Circoviren", "Impfstrategien" oder "Säugedauer" und viele Ferkelerzeuger stellen sich gemeinsam mit ihren Beratern die Frage: wie können wir im Management und über gezielte Fütterungsmaßnahmen die Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit der Sauen unterstützen.

In diesem Beitrag sollen daher die Schlüsselfaktoren der Fütterung auf optimale Zuchtkondition eingehend dargestellt und praxisnahe Hinweise und Antworten aufgezeigt werden, was man für die Verdauung, Immunantwort und Kolostrumqualität der Sauen fütterungsseitig tun kann.

Wie beurteile ich "Zuchtkondition"?

Unsere heutigen modernen Sauenherkünfte sind züchterisch gezielt auf eine verringerte Rückenspeckdicke bearbeitet worden. Zur Erstellung eines marktgerechten Produktes war und ist dies der richtige Weg, stellt aber an das Fütterungsmanagement der Ferkelerzeuger deutlich erhöhte Anforderungen. Optimale Zuchtkondition bedeutet nämlich, dass die Sauen während der Trächtigkeit genügend Körperreserven aufbauen, um in der Laktation bei gewünschter hoher Milchleistung ein mögliches Energiedefizit aus der Mobilisierung von Körperreserven ausgleichen zu können. Dieser Ausgleich erfolgt in erster Linie durch die Mobilisierung von Fettreserven speziell aus dem Rückenspeck. Diese Fettreserven, ausgedrückt durch die Rückenspeckdicke, stellen daher das bestimmende Kriterium für die Zuchtkondition der Sauen dar. Umfangreiche Untersuchungen, speziell aus der Praxis, belegen dies.

Die Beurteilung der Zuchtkondition von Einzelsauen kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Da wir in den Ferkelerzeugerbetrieben auf sehr unterschiedliche Genotypen mit unterschiedlichem Rahmen und Typ treffen, ist das Körpergewicht der Sau zur Beurteilung des Konditionszustandes sicherlich nicht das richtige Kriterium. Anhand des Körpergewichtes würde man im Mittel dann nämlich großrahmige Sauen zwangsläufig in Kategorie "gute Zuchtkondition" und kleinrahmige Sauen in die Kategorie "schlechte Zuchtkondition" einordnen. Die Beurteilung der Zuchtkondition von Einzelsauen erfolgt daher subjektiv innerhalb eines Bestandes bzw. in Abhängigkeit vom Sauentyp durch das geschulte Auge des Landwirts. Als grundsätzliches Beurteilungskriterium kann der Satz "nicht zu mager, nicht zu fett, Schulter, Rippen und Hüftknochen nicht sehen, aber unter Druck fühlen können" herangezogen werden. Unter dieser Voraussetzung können die Sauen eines Bestandes den in der Abbildung 1 dargestellten Konditionsklassen zugeordnet werden.

Abbildung 1: Sauen nach Kondition einordnen (BCS - "Body Condition Scoring")

Vor der Geburt sollten sich Sauen zum ersten und zweiten Wurf in der Konditionsnote "4", Altsauen zwischen "3" und "4" befinden. Nach Ende der Laktation sollte die BCS-Benotung möglichst nicht deutlich unterhalb der Klasse 3 liegen.

Neben dieser subjektiven Einteilung der Sauen eines Bestandes in Konditionsklassen besteht als objektives Kriterium die Möglichkeit, die Rückenspeckdicke zu messen und als Beurteilungskriterium für den Konditionszustand heranzuziehen. Die objektive Ermittlung der Rückenspeckdicke erfolgt mit einem Ultraschallgerät (z.B. Renco Lean-Meater). Für die Genauigkeit der Speckmessung und eine hohe Wiederholbarkeit der Messergebnisse ist wichtig, dass man mit der Messung Erfahrungen sammelt und möglichst das gleiche Gerät benutzt. Darüberhinaus muss bei jeder Sau immer an der gleichen Stelle gemessen werden. Aus umfangreichen Untersuchungen hat sich der Messpunkt in Höhe der letzten Rippe und ca. 6-7 cm seitlich der Mittellinie des Rückens als schnell bestimmbar bei hoher Wiederholbarkeit der Messergebnisse erwiesen.

Zur objektiven Beurteilung der Zuchtkondition sollte die Rückenspeckdicke der Sauen beim Einstallen in den Abferkelbereich, beim Absetzen bzw. Belegen und in der Mitte der Trächtigkeit ermittelt werden. So erhält man einen sehr guten Überblick über die Rückenspeckdicke der Bestandssauen während des Produktionszyklus und deren Schwankungen. Diese Messungen können helfen, die subjektive Beurteilung des Konditionszustandes im Bestand über eine "Eichung des Auges" sicherzustellen.

Es bleibt festzuhalten, dass die objektive Feststellung der Rückenspeckdicke von Einzelsauen zu verschiedenen Zeitpunkten während des Produktionszyklusses das genaueste Kriterium zur Ermittlung der Zuchtkondition ist, aber für den täglichen Gebrauch in der Praxis aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes sicherlich nicht das erste Mittel der Wahl darstellt. Die Rückenspeckmessung ist aber sehr gut geeignet, das eigene Auge in regelmäßigen Abständen zu schulen und "zu eichen". Die Konditionsbeurteilung während der üblichen täglichen Bestandskontrolle erfolgt dann sinnvollerweise anhand der subjektiven Kriterien. Ergebnis dieser Bestandskontrolle muss dann die für die Einzelsau oder eine Sauengruppe erforderliche Überprüfung und evtl. Futtermengenanpassung sein.

Die Frage "Wieviel mm Rückenspeck muss eine gut konditionierte Sau (Konditionsklasse 3,5 - 4) denn haben?" lässt sich nur sehr schwer mit einer einzigen Zahl beantworten, da hier die genetische Herkunft der Sau sehr großen Einfluss hat. Letztendlich muss für jede Sauenherkunft mittelfristig eine separate, in der Praxis zu ermittelnde Kenngröße erstellt werden. Hierzu ist aber in vielen Fällen die bisher vorliegende Datenbasis noch zu gering.

Fütterung der Jungsauen auf optimale Zuchtkondition und hohe Fruchtbarkeit

Wichtigste Aufgabe der Jungsauenfütterung ist die Vorbereitung der Tiere auf eine hohe Reproduktionsleistung. Diese ist eng an die Ausprägung einer guten Körperkondition und damit den Wachstumverlauf bis zur Einstallung, also im Ferkelerzeugerbetrieb bis zur Umstallung aus dem Eingliederungsstall (Eingliederungsdauer: mind. 6 Wochen) in das Deckzentrum, geknüpft. Über das Fütterungsmanagement nach Anlieferung der Jungsauen auf dem Ferkelerzeugerbetrieb muss alles daran gesetzt werden, ein Mindestmaß an Fettreserven im Körper aufzubauen. Fett dient der Sau als Energielieferant in Zeiten höchster Beanspruchung wie der Säugezeit und die im Fett enthaltenen Fettsäuren sind Bausteine und/oder Transportmedien für lebensnotwendige Vitamine und Hormone im Körper. Besondere Bedeutung kommt dem Körperfett als Speicherorgan körpereigener Fruchtbarkeitshormone zu. Vor allem Östrogene werden im Fettgewebe gebunden. Sie bestimmen u.a. die äußeren Brunstmerkmale wie Rötung und Schwellung der Scham. Sauen mit zu geringen Fettreserven und hier insbesondere auch Jungsauen, können das wichtige 17-Beta-Oestradiol nicht in der erforderlichen Menge speichern, das Follikelwachstum am Eierstock wird trotz fortgeschrittenem Alter und Gewicht der Jungsau nicht ausreichend aktiviert, und es kommt zu Rauscheproblemen.

Gerade Erstlingssauen sind während der ersten Laktation in ihrem Futteraufnahmevermögen noch deutlich begrenzt, so dass bei gewünschter hoher Milchleistung das Energiedefizit besonders groß ist und die Erstlingssauen übermäßig stark Fettreserven einschmelzen müssen. Durch diesen großen Konditionsverlust kommt es dann schon bei zur Erstbelegung nicht optimal konditionierten Jungsauen zur zweiten Belegung in erhöhtem Maße zu Rauscheproblemen und deutlich verringerten Konzeptionsraten. Daher sind für Jungsauen und deren Erstbelegung folgende Parameter unbedingt einzuhalten:

  • Belegung im 3. Oestrus (nach praktischen Erfahrungen erbringen Sauen, die erst nach Ablauf von 1-2 Zyklen zur Erstbelegung aufgestellt werden, die höchsten Trächtigkeits- und Wurfergebnisse mit einer hohen Konstanz dieses Fruchtbarkeitsniveaus auch als Altsau)
  • Mindestens 125 kg Körpergewicht
  • Mindestens 210, maximal 240 Tage Alter
  • Mindestens 14, besser 16 bis 18 mm Rückenspeckdicke
Geht man davon aus, dass Jungsauen mit ca. 90-95 kg Gewicht auf dem Ferkelerzeugerbetrieb angeliefert werden und ca. 170 Tage alt sind, dann müssen bis zur Erstbelegung ca. 35 kg Körpergewicht zugelegt werden und dies in ca. 45 Tagen. Daraus resultieren im Gewichtsabschnitt von ca. 90-125 kg, je nach einzelbetrieblicher Situation, Tageszunahmen von 700-800 g. Dazu müssen die Jungsauen in diesem Gewichtsbereich mit täglich 40 MJ ME versorgt werden. Diese Energiemenge ist über den Zeitraum der Aufzucht ab etwa 90 kg Gewicht konstant einzustellen. Bei Anlieferung der Jungsauen sollte in den ersten 3-4 Tagen die Futterkurve von ca. 30 MJ ME pro Tag auf 40 MJ ME gesteigert werden.

Die konsequente Beachtung der vorstehend dargestellten Grundsätze in der Fütterung, Eingliederung und Erstbelegung von Jungsauen sind der erste und wichtigste Grundstein für eine sichere und hohe Fruchtbarkeitsleistung jeder Einzelsau von Wurf zu Wurf.

Top-Kondition - "Eine wie die Andere"

Fütterung der Sauen im Deckzentrum

Aufgabe der Fütterung im Deckzentrum ist es, die eingestallte Jungsau und die abgesetzte Sau auf die Belegung vorzubereiten und die für einen schnellen Rauscheeintritt und eine hohe Konzeptionsrate notwendigen Nähr- und Wirkstoffe zuzuführen.

Jungsauen haben unter Berücksichtigung der dargestellten Fütterungsgrundsätze zur Erstbelegung die Konditionsnote 3. Erstlingssauen und ältere Sauen sollten nach der Säugephase mindestens noch die Note 2,5, besser 3 haben. Jungsauen erhalten im Deckzentrum bis zum Tag des erfolgreichen Belegens weiterhin die bereits im Eingliederungsstall zugeführte Energiemenge von 40 MJ ME je Sau und Tag. Abgesetzte Erstlingssauen und ältere Sauen erhalten am Tag 1 nach dem Absetzen max. 20 MJ ME. Diese Menge wird möglichst auf etwa 40-45 MJ ME je Sau am 3. Tag nach dem Absetzen gesteigert (Flushing-Effekt). Diese Energiemenge wird bis zum erfolgreichen Belegen konstant weiter gefüttert. Gerade im letzten Laktationsdrittel und nach dem Absetzen der Ferkel ist es wichtig, dass katabole Stoffwechsellagen (z.B. durch zu geringe Futteraufnahme) vermieden werden. Denn in einer anabolen Stoffwechsellage ist die Insulinkonzentration im Blut erhöht, was wiederum positiv Einfluss auf die Hormone "LH" (für Gelbkörperbildung), "FSH" (für die Follikelreifung) und die Östrogene hat. Rein praktisch bedeutet dies weniger Leertage, mehr befruchtbare Eizellen und mehr geborene Ferkel. Neben der dargestellten "Flushing-Fütterung" mit einem stärkereichen Laktationsfutter liegen in der Praxis auch sehr gute Erfahrungen mit speziellen Traubenzuckerprodukten in dieser für die Leistung entscheidenden Phase vor. Auf diesem Wege kann die Insulinproduktion ganz gezielt angeregt werden. Ein derartiges Spezialprodukt hat weiterhin den Vorteil, dass darüber weitere positiv wirkende Faktoren wie z.B. Vitamin E und C, Niacin oder auch L-Carnitin gezielt in hoher Konzentration zugeführt werden können.

Nach erfolgreicher Belegung werden alle Sauen auf eine tägliche Energieversorgung von ca. 29-31 MJ ME eingestellt. Auch die Jungsauen, die natürlicherweise leichter sind als ältere Sauen, erhalten diese tägliche Energieversorgung, da sie in der sich anschließenden Trächtigkeit neben der Versorgung der Föten auch Nährstoffe für das eigene weitere Körperwachstum benötigen.

Gezielte Steuerung des Konditionszustandes im Wartestall

Die Fütterung der Sauen im Wartestall muss eine optimale Entwicklung der Föten sicherstellen und die Sauen möglichst schnell in den für die Laktation optimalen Konditionszustand (Konditionsnote 3,5 - 4) bringen. Dabei ist die erforderliche zusätzliche Zufuhr an Nährstoffen und Energie für das Wachstum der Jungsauen in der ersten und zweiten Trächtigkeit zu berücksichtigen.

Nach Umstallung in den Wartestall ist dazu der Konditionszustand der Einzelsau zu beurteilen und daran die täglich zugeteilte Futtermenge auszurichten. Hier hat die auf dem Betrieb vorhandene Fütterungstechnik für tragende Sauen bzgl. der Arbeitsorganisation einen entscheidenden Einfluss. Bei Abruffütterung ist die in Abhängigkeit von dem Konditionszustand zuzuteilende Futtermenge für jede Einzelsau im PC einzugeben. Idealerweise hat man für Sauen unterschiedlichen Konditionszustandes sowie für die Jung- und Erstlingssauen verschiedene Futterkurven im PC vorgegeben. Die einzelne Sau wird dann einer entsprechenden Futterkurve zugeordnet. Die Erstellung dieser Futterkurven erfolgt in Abhängigkeit vom auf dem Betrieb vorhandenen Genotyp und der Erfahrung des Betriebsleiters. Insbesondere bei Abruffütterung ist eine ausreichend häufige Kontrolle des Konditionszustandes durchzuführen, damit die Sauen nicht bis kurz vor dem Abferkeltermin "aus dem Ruder laufen". Für alle anderen in der Praxis vorhandenen Fütterungstechniken (z.B. Gruppenhaltung mit Einzeltierfütterung in Selbstfanggittern, Triple-Fütterung, gruppenweise Fütterung, Flüssigfütterung etc.) ist bzgl. des täglichen Arbeitsablaufes die richtige Gruppierung der Sauen bei Einstallung in den Wartestall für eine praktikable Konditionsfütterung von großer Bedeutung. Als Mindestforderung ist zu formulieren, dass die Sauen nach Konditionszustand (dies betrifft in erster Linie die Altsauen) in mindestens 2 Fütterungsgruppen eingruppiert werden (gut konditionierte Sauen und schwach konditionierte Sauen). Wenn von der Aufstallung und Betriebsgröße her möglich, sollten auch die einer Belegungsgruppe zugeordneten Jungsauen sowie Erstlingssauen in einer Gruppe zusammengefasst aufgestallt werden. Alle Sauen erhalten vom Einstallen in den Wartestall bis zum Umstallen in den Abferkelbereich eine tägliche Energiemenge von ca. 29-31 MJ ME. Diese Energiemenge enthält für die niedertragende Sau eine grundlegende Konditionszulage von 2-4 MJ ME / Tag. Darüberhinaus sind die als unterkonditioniert eingestuften Sauen (Konditionsnote unterhalb 3) ab Einstallung in den Wartestall mit einer Extrazulage von ca. 6-10 MJ ME pro Tag zu versorgen, bis die Kondition wieder im angestrebten Optimalbereich von 3,5-4 liegt. Die tatsächlich notwendige Zulagemenge ist am tatsächlichen Zustand der als zu schwach konditioniert eingestuften Sauen betriebsindividuell anzupassen. Der angestrebte optimale Konditionszustand sollte bis zur Mitte der Tragezeit wieder erreicht sein. Betrachtet man die in der Praxis vorhandenen Fütterungstechniken, so muss an dieser Stelle die hier und da anzutreffende "ad lib-Fütterung" von Sauen angesprochen werden. Dabei ist eine zumindest ansatzweise gezielte Steuerung des Konditionszustandes über die Futterzuteilung nicht möglich. Und die oft über die Futterkonzeption erwünschte "Aufnahmemengenbegrenzung" ist bei der Gesamtheit einer Großgruppe tragender Sauen nicht erreichbar, das zeigen praktische Erfahrungen immer wieder. Dies stellt den entscheidenden leistungsbegrenzenden Aspekt dieser Fütterungsvariante dar und ist neben den deutlich erhöhten Futterkosten maßgebend, dass diese Fütterungstechnik sich in der Praxis nicht durchgesetzt hat.

Die erfolgreiche Konditionsfütterung erfordert eine regelmäßige Kontrolle aller Sauen im Abstand von ca. 14 Tagen auf ihren Konditionszustand und eine entsprechende Korrektur der täglichen Energieversorgung im vorstehend beschriebenen Rahmen. Die Beurteilung der Kondition ist aus arbeitswirtschaftlichen Gründen subjektiv vorzunehmen, die Messung der Rückenspeckdicke von Einzelsauen in gewissen Abständen kann dabei zur eigenen Schulung durchaus sinnvoll sein. Sobald die Kondition bei den als zu schwach konditioniert eingestuften Sauen wieder im angestrebten Optimalbereich liegt, entfällt die gewählte tägliche Energiezulage. Eine leichte Anhebung der Energieversorgung ab dem 85. Trächtigkeitstag ist je nach Sauenherkunft und Kenntnis über die grundlegende Leistung der Sauen (Anzahl leb. geb. Ferkel in den vorhergehenden Würfen) richtig. Die tägliche Energiemenge sollte aber etwa 38 - 40 MJ ME je Sau nicht überschreiten, da ansonsten die Gefahr besteht, gut konditionierte Sauen "zu mastig" zu füttern. Im bereits dargestellten BCS-Schema ("Body Condition Scoring") bedeutet das für Sauen zum ersten und zweiten Wurf Note "4", für Altsauen Note "3,5". Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Sau nicht überkonditioniert ("mastig" - Note "5") zur Abferkelung kommt. Überkonditionierte Sauen zeigen nämlich vermehrt verzögerte Geburten, neigen eher zu Verstopfungen und sind nachfolgend schneller von MMA-Problemen betroffen. Verstopfungen und MMA bedeuten dann direkt "verminderte Kolostralmilchbildung" - mit allen genannten negativen Folgen für die Ferkel. Im Vergleich zu optimal konditionierten Sauen nehmen sie dann laktierend weniger Futter auf, säugen stärker ab und es treten schnell zur nächsten Belegung Konzeptionsprobleme auf. Wesentlichen Einfluss auf Futteraufnahme und Fruchtbarkeitsparameter hat das in den Fettzellen gebildete Hormon Leptin, dessen Bedeutung und Wirkprinzip von HÜHN (2002) umfassend erläutert wurde. Je größer die Fettzellen, umso höher ist die Leptinproduktion. Das Hormon nimmt im Hypothalamus über spezifische Leptin-Rezeptoren Einfluss auf das Hungerzentrum und reduziert die Futteraufnahme. Auf der anderen Seite ist aber auch eine zu niedrige Leptinproduktion, wie sie bei deutlich unterkonditionierten Sauen (deutlich unter Konditionsnote 3 - "zu wenig Fettreserven") auftritt, negativ zu werten. Denn Leptin stimuliert auch die Sekretion von für den Brunstzyklus wichtigen Hormonen und beeinflusst die Ausreifung sowie den Erhalt wichtiger Reproduktionsfunktionen. Folgen eines zu niedrigen Leptinspiegels im Blut bei deutlicher Unterkonditionierung: bei Jungsauen bleibt der Eintritt der Geschlechtsreife aus bzw. nach der "Transportrausche" versiegt der Zyklus. Bei stark abgesäugten Altsauen bedingt der Mangel an Leptin eine schlechte Rausche, eine geringe Zahl ovulierter Eier und demzufolge kleine Würfe. Und diese Symptomatik tritt eben gerade bei den Sauen auf, die aufgrund einer Überkonditionierung hochtragend während der Säugezeit zu wenig Futter aufgenommen haben.

Abschließend sei noch betont, dass die hier angegebenen Mengen zur täglichen Energieversorgung als Anhaltspunkte anzusehen sind. Je nach Typ und Rahmen der auf dem Betrieb vorhandenen Sauenherkunft, der Haltungstechnik und den Umweltverhältnissen im Stall wird zur Erreichung und Aufrechterhaltung der Optimalkondition in der Tragezeit je Tag zum Teil weniger oder auch etwas mehr Energie benötigt. Erfolgsentscheidend ist letztendlich die Energie- und damit Futtermengenzuteilung an Hand des Konditionszustandes der Einzelsau. Hier füttert am erfolgreichsten "das geschulte Auge des Herrn".

Fütterung der Sau rund um die Geburt

Die Sau muss früh genug, d.h. spätestens fünf Tage vor der Geburt, in die saubere und desinfizierte Abferkelbucht eingestallt werden. Dazu gehört auch, die Sau selbst vor der Einstallung zu waschen. Dies sind die ersten und wichtigsten Maßnahmen, die Sauen in der kritischen Geburtsphase möglichst stressfrei zu halten.

Seitens der Fütterung muss beachtet werden, dass die Sau in den letzten Tagen vor der Geburt einen hohen Energie- und Nährstoffbedarf hat. Die Föten nehmen in diesen Tagen deutlichst an Gewicht zu.

Nach niederländischen Untersuchungen können es durchaus bis zu 100 g je Fötus und Tag sein. Daraus abgeleitet hat die Sau in dieser Phase einen Bedarf von sicher 40 MJ ME je Tag. Für eine problemlos ablaufende Geburt ist es aber wichtig, den Darm der Sau zu entlasten und so MMA-provozierenden Verstopfungen vorzubeugen. Vor diesem Hintergrund wird dann häufig die Futtermenge in den letzten Tagen vor Geburt kontinuierlich bis auf 1/1,5 kg am Tag der Geburt abgesenkt. Da der genaue Abferkeltermin jeder einzelnen Sau nicht ohne Weiteres auf den Tag genau vorhergesagt werden kann, erfolgt die Futtermengenreduktion oft frühzeitig. Die Sau wird in eine deutliche Versorgungslücke geführt, die sich dann im bereits vor der Geburt auftretenden Abbau von Seitenspeck zur Energiegewinnung und unzureichenden Energiereserven für eine optimale Fötenentwicklung, einen schnellen Geburtsverlauf und sichere Kolostralmilchbildung äußert.

Die vorstehend genannten Ziele "optimale Energieversorgung" und "bestmögliche Darmentlastung" lassen sich verständlicherweise mit einem üblichen Laktationsfutter nur in wenigen Betrieben tatsächlich umfassend erfüllen. Es stellt sich gerade im Hinblick auf eine verbesserte Energieversorgung für eine sichere Milchbildung die Frage, welche alternative Fütterungsstrategie eingesetzt werden kann. Hier bietet sich ein spezielles "Geburtsfütterungskonzept" an. Dies ist zunächst grundsätzlich nichts Neues, da sogenannte "Geburtsfutter" schon seit geraumer Zeit auf dem Markt sind. Die Konzepte wurden aber in vielen Fällen primär auf die "Darmentlastung" zur MMA-Vorbeuge und weniger auf die verbesserte Energie- und Nährstoffversorgung ausgerichtet.

Ein alternatives Geburtsfütterungskonzept mit der Überschrift "Milchbildungsoptimierung" zeichnet sich durch folgende Erfolgsfaktoren aus:

  • Hohe Nährstoffdichte (13 MJ ME und 10 g Lysin je kg)
  • Quellfähige Rohfaser (60 - 70 g je kg), u.a. aus guter Weizenkleie und Zuckerrübenschnitzel
  • Unterstützung der gesunden Darmflora durch Pro- und Prebiotika, Säurekombination
  • Stoffwechselunterstützung durch die Immunantwort unterstützende Vitaminierung, u.a. hohe Vitamin E-Konzentration (200 mg je kg) mit antioxidativer Wirkung
  • Gezielt eingestelltes Kationen/Anionenverhältnis (Ca++, Mg++, K+ begrenzt; HPO4-, SO4-, Cl- erhöht) und Verwendung "geschmacksneutraler" Harnsäurer wie z.B. gekapseltes Calciumchlorid

Mit einem derartigen Geburtsfutterkonzept wird der Sau eine hohe Energiedichte bei gleichzeitig hohem Aminosäurengehalt (über 0,75 g Lysin je MJ ME) zur Verfügung gestellt. Die Empfehlung lautet, dieses Futter mit 3 kg je Tag bis vor die Geburt zu füttern. Damit wird gezielt die Milchbildung ante partum unterstützt. Die Verwendung quellfähiger, wasserbindender Rohfaserträger gewährleistet bei dieser hohen Futteraufnahme einen leichten Kotabsatz und beugt Verstopfungen vor. Das Verhältnis der säuernden Anionen (u.a. ca. 6,5 g P / kg Futter) und alkalisierenden Kationen (u.a. ca. 6 g Ca / kg Futter) unter Ergänzung mit gekapselten Harnsäurern hält den Harn-pH im leicht sauren Bereich. Entsprechende Untersuchungen zeigen, dass der Harn-pH im Vergleich zu einem üblichen Laktationsfutter um gut pH 1 gesenkt werden kann (Abbildung 4). Eine solche Ansäuerung des Harns kann zu einer Reduzierung des Keimgehaltes führen und Harnwegsinfektionen vorbeugen helfen, die häufig Ursache für Gebärmutterentzündungen und nachfolgenden Milchmangel sein können. Die Kombination aus Probiotika, Prebiotika (natürlich vorkommende Oligosaccharide) und organischen bzw. anorganischen Säuren zielt ebenfalls auf eine natürliche Unterstützung der gesunden Darmflora und damit auf eine wirksame "Schranke" gegen potentielle Schadkeime sowie eine Entlastung des Stoffwechsels.

Noch ein Wort zum Thema "Harnsäuerung": von der teilweise in der Praxis empfohlenen Verwendung eines "säuernden Futters" bei tragenden Sauen über einen längeren Zeitraum wird abgeraten, da das der Einlagerung von Mineralstoffen in die Körperdepots als Reserve für die folgende Laktation entgegensteht. Dies kann im Einzelfall auf die Milchbildung begrenzend wirken. Ein Harn-pH in Richtung 8 kann bei tragenden und säugenden Sauen durchaus noch physiologisch normal und gesund sein.

Mit einem "Geburtsfutter" besteht dann u.a. auch die Möglichkeit, die Sau weitergehend über z.B. gezielte Vitaminzulagen zu unterstützen. So berichten PINELLI-SAAVEDRA et al. (2001) aus ihren Versuchen bei einer Zulage von 200 mg Vitamin E je kg Sauenfutter ante und post partum u.a. von signifikant erhöhten Vitamin E-Konzentrationen im Kolostrum am Tag der Geburt. Untersuchungen der Sauenmilch, des Blutserums und Lebergewebes der Saugferkel am 21. Säugetag ergaben ebenfalls signifikant höhere Vitamin E-Gehalte im Vergleich zur Kontrolle (30 mg Vitamin E je kg Futter). Das "milchbildungsfördernde" Geburtsfutter wird bis drei Tage nach Geburt eingesetzt und dann im Verschnitt auf Laktationsfutter umgestellt. Am Abferkeltag nimmt die Sau aufgrund der Geburtsvorgänge üblicherweise weniger Futter auf. Am ersten Säugetag werden bereits wieder 2,5 bis 3 kg gefüttert.

Verdauung und Immunität der Sauen gezielt unterstützen

Von Ferkelerzeugern wird aktuell über Symptome wie "harter Kot" bis hin zu Verstopfungen trotz guter Diätetik im Futter und ausreichender Wasserversorgung, "raues Haarkleid" und "borkige Haut" trotz fachgerechter Futterzusammensetzung und gezielter Ektoparasitenkontrolle in der Breite berichtet. Wenn dann auch noch mangelnde Vitalität einzelner Sauen bis hin zu Todesfällen (u.a. Aufblähungen mit Verdacht auf Clostridien), anhand von Blutuntersuchungen belegte Leberbelastungen und eine verminderte Säugeleistung hinzukommen, ist die gezielte Ursachenforschung und die eingehende Prüfung einzuleitender Maßnahmen ein "Muss". Denn diese auf die Sau bezogenen Symptome sind die eine Seite - die Auswirkungen für die Ferkel u.a. über Qualität und Quantität der Kolostralmilch sind aber bis in die spätere Aufzucht und Mast feststellbar. Fütterungsmaßnahmen müssen nach praktischen Erfahrungen zunächst in der gezielten Unterstützung der Verdauung und der Leberentlastung ansetzen. Eine futterseitig durch natürliche Emulgatoren verbesserte Feinverteilung des Verdauungsbreies schafft auch in der Trächtigkeit im Darm der Sauen ein Umfeld, in dem sich Schadbakterien wie z.B. Clostridien weniger gut vermehren können. Die Fettverdauung wird auf diesem Wege gezielt unterstützt und die Leber als zentrales Stoffwechselorgan entlastet. Bereits KRÜGER et al. (2000) weisen in einem grundlegenden Aufsatz zur Frage endotoxinassoziierter Erkrankungen auf die große Bedeutung der Leber und deren Clearance-Kapazität für vom Magen-Darm-Trakt kommende Bakterien, toxische Stoffwechselprodukte, Endotoxine, Mykotoxine u.a. hin. Sie bezeichnen die Leber in diesem Zusammenhang als "wichtiges Bollwerk zur Detoxifizierung" und betonen gerade für den geburtsnahen Zeitraum, dass über die Fütterung alles für die Futteraufnahme und den Erhalt der Darmmotilität getan werden muss. Dabei wird u.a. der positive Einfluss verschiedener natürlich vorkommender Oligosaccharide auf die Darmperistaltik herausgestellt. Komplexe Wirkzusammenhänge führen dabei u.a. auch zu einer verbesserten Absorption emulgierter Fette.

Daneben haben bestimmte prebiotische Oligosaccharide auch einen direkten immunstimulierenden Effekt. Amerikanische Praxisuntersuchungen von O'QUINN et al. (2001) in einer Farm mit gut 1000 Sauen zeigen, dass durch die Ergänzung des Sauenfutters mit prebiotischen Oligosacchariden die Konzentration an Immunglobulinen in der Kolostralmilch signifikant erhöht werden kann. Bei nicht unterschiedlicher Zahl lebend geborener Ferkel je Wurf waren in der Prebiotikagruppe die Verluste während der Laktation signifikant niedriger. Das durchschnittliche Absetzgewicht je Ferkel war nach 21 Säugetagen um 300 g gesichert höher. Weitere Untersuchungen bestätigen diese Ergebnisse. Eine verbesserte Immunglobulinversorgung über die Sauenmilch und der dadurch verbesserte Immunstatus waren maßgeblich für die ermittelte bessere Gewichtsentwicklung der Saugferkel.

Gerade die Bedeutung der verbesserten Kolostrumqualität muss herausgestellt werden. Die Ferkel erhalten ihren ersten Schutz über die Kolostralmilch der Sau. Die Immunglobuline bilden den Hauptanteil des Kolostrumproteins. Die Fähigkeit der Ferkel, diese Abwehrstoffe aus dem Darm zu absorbieren, fällt bereits sechs Stunden nach der Geburt deutlich und ist spätestens nach 24 Stunden beendet. Wenn die Ferkel nun nicht ausreichend Kolostrum erhalten oder die Konzentration an Immunglobulinen in der Kolostralmilch zu gering ist, wirkt sich das direkt auf die Konzentration dieser Stoffe im Blut der Ferkel bis nach dem Absetzen aus. Dieser in Großbritannien und Irland näher untersuchte Zusammenhang ist in der Abbildung 5 dargestellt.

Ferkel mit einer sehr guten Kolostrumversorgung (Quantität und Qualität) hatten selbst nach 40 Lebenstagen noch eine deutlich höhere Konzentration an Immunglobulinen im Blut als Ferkel mit durchschnittlicher oder schlechter Versorgung. Und hier besteht laut den Untersuchungen ein enger Zusammenhang mit der Häufigkeit und dem Schweregrad von PMWS-Symptomen nach dem Absetzen. In schlecht mit Kolostralmilch versorgten Würfen können nach dem Absetzen Verluste von bis zu 80 % auftreten, während in gut versorgten Würfen keine bis niedrige Verluste festgestellt werden. Das sind Beobachtungen, die sich auch mit Erfahrungen in Deutschland decken. Die Häufigkeit von PMWS-Symptomen und damit verbundene Verluste streuen zwischen einzelnen Würfen deutlich. Die britischen Fachleute leiten aus ihren Untersuchungen ab, dass Ferkel mit einer Konzentration an Immunglobulinen unter 40 mg je ml Blut (mit "PMWS" gekennzeichnete Linie in der Graphik) eher von allgemeinen Erkrankungen und PMWS-Symptomen betroffen sind.

Alle hier detailliert dargestellten Maßnahmen in der Ernährung der Sau zielen somit letztendlich auf die bestmögliche Unterstützung der Ferkel für einen möglichst guten Start nach dem Absetzen.

..... zu guter Letzt

Für die heute in den Ferkelerzeugerbetrieben gehaltenen fleischreichen Sauenherkünfte hat die konsequente Beachtung und Optimierung des Zuchtkonditionszustandes in den verschiedenen Produktionsphasen im Hinblick auf die Optimierung der Fruchtbarkeitsleistung eine große Bedeutung. Entscheidend für eine hohe Fruchtbarkeitsleistung der Einzelsau und Erhaltung der Leistungsfähigkeit während der gesamten Lebensdauer ist bereits die richtige und gezielte Konditionsfütterung der Jungsau vor Erstbelegung in der Eingliederung und als Erstlingssau. Optimale Konditionsfütterung bedeutet letztendlich auch, durch das Vermeiden von deutlichen, sich von Produktionszyklus zu Produktionszyklus wiederholenden Körpersubstanzabbau und damit notwendig werdenden Aufbau, Futtermenge je Sau und Jahr und damit Futterkosten zu sparen. Außerdem gilt es, neue Erkenntnisse in der Ernährung, mit denen die Sauen gezielt in der Verdauung und Immunantwort unterstützt werden können, gezielt in die Fütterung zu integrieren. Ziel aller Maßnahmen ist letztendlich, beste Voraussetzungen für eine hohe Fruchtbarkeitsleistung der Sauen und gleichmäßige Ferkel mit hohem Immunstatus zum Absetzen zu schaffen. Der amerikanische Sauenexperte Lee Johnston von der University of Minnesota hat zu diesem Themenkomplex in einem Interview mit der Fachzeitschrift "National Hog Farmer" treffend gesagt: "Merken Sie sich: es gibt keine "Wunderdinge", die die Fruchtbarkeitsleistung der Sauen steigert. Vielmehr ist es eine Frage, die Teile eines Puzzles zusammenzusetzen und sicherzustellen, dass man die grundlegenden Dinge gut macht."

Literaturverzeichnis

HÜHN, U. (2002): Ohne Fettdepots keine Fitness
dlz 11 (2002), S. 126-130

KRÜGER, SCHRÖDL, SEIDLER, FRITSCHE (2000): Endotoxinassoziierte Erkrankungen landwirtschaftlicher Nutztiere unter besonderer Berücksichtigung des Schweines
Handbuch der tierischen Veredlung 2000, S. 251-264, Kamlage-Verlag, ISSN 0723-7383

O'QUINN, P.R., D.W. FUNDERBURKE, G.W. TIBBETTS (2001): Effects of diatery supplementation with mannan oligosaccharides on sow and litter performance in commercial production systems
Journal of Animal Science 79 (2001) Suppl.1, S. 212

PINELLI-SAAVEDRA, SCAIFE, CELAYA, BIRNIE (2001): Transfer of vitamin E to piglet tissue, placenta, colostrum and milk from sows supplemented with vitamin E and vitamin C Proceedings of the British Society of Animal Science 2001, S. 166

VARLEY, M. (2002): Colostrum quality reduces PMWS
Pig World 8 (2002), S. 46

Mai 2003